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Werner Meier - Teilhaben an der Welt

Meiers Blick auf die Welt ist durchaus ein gerichteter. Seine Werke entstammen spezifischen Points of View, spezifischen Blickwinkeln, Meiers Standpunkte angesichts dieser Welt... Das hohe Mass an Konsistenz im vermeintlichen Allerlei dieses Gesamtwerks: Erst im Überblick und aus zeitlicher Distanz erkennen wir die verbindenden Interessen des Künstlers, die immer neuen Versuche, ihnen im jeweils aktuellen Kontext eine gültige Form zu geben... Werner Meier passt nicht in das gängige Künstlerschema. Sowieso war das mit dem Gängigen nie Werners Ding. Der Unangepasste flog 1966 von der Kunstgewerbeschule, was uns im Rückblick nicht wirklich erstaunt, war doch die Mentalität dieser Schule eine zwiespältige: Aufbruch ja, aber Talent schien dann doch irgendwie bedrohlich...
Er hat sich dann gleichwohl als Künstler etabliert. In den 70er Jahren räumt er so ziemlich alle Preise ab, die man als junger Künstler kriegen kann, er ist 1973 – 74 Mitglied des Istituto Svizzero in Rom und ist bei vielen Ausstellungen zum aktuellen Schweizer Kunstschaffen im In- und Ausland vertreten... Er ist im Grunde ein Self-Made-Man und so nimmt er die Vermarktung seines Werkes weitgehend selbst in die Hand. Dabei scheut er auch die Auftragsarbeit nicht, von der monumentalen Skulptur im Architekturkontext über grosse Wandmalereien bis hin zum Kinderportrait...
Werner Meiers programmatisches Dies & Das & Jenes ist davon nicht soweit entfernt, dass sein Werk angesichts des Pluralismus› und der Widersprüchlichkeit der heutigen Welt nicht eine neue Bedeutsamkeit erhielte, oder besser ausgedrückt: Bedeutsamkeit besitzt es per se, sie kann in diesem Umfeld aber neu gewürdigt werden...
Peter Fischer

Vielfalt als Prinzip

Zu vieles hat mich immer fasziniert und in den Bann gezogen. Der Reichtum des Gesehenen, Gehörten und entsprechend Gefühlten ist grenzenlos. Sich all diesen Einflüssen zu widersetzen war nie mein Ziel- im Gegenteil. Ich lasse mich verführen, beeinflussen, lustvoll hinreissen.

Also bin ich gegen einen sogenannten „Stil,“ der durch endlose Repetition allenfalls Erfolg und Anerkennung bringt, weil mit der Zeit ein Wiedererkennungswert, ein Brand entsteht. Es geht doch darum neugierig zu bleiben, um sich immer wieder Neuem öffnen zu können und das Leben möglichst intensiv auszukosten.

Werner Meier